Wussten Sie, dass zahlreiche Kultur- und Wildpflanzen nur Früchte entwickeln, wenn sie ausreichend bestäubt wurden?
Das zahlreiche Kultur-und Wildpflanzen nur Früchte und Samen entwickeln wenn sie ausreichend durch blütenbesuchende Insekten bestäubt wurden. Die Honigbiene ist optimal für die Übertragung von Blütenpollen angepasst. Jede Sammelbiene eines Volkes fliegt bis zu 40-mal pro Tag aus. Dabei besucht sie bis zu 100 Blüten pro Ausflug. Das sind an einem Tag ca. 4.000 Blütenbesuche. Ein starkes Bienenvolk mit etwa 10.000 Sammlerinnen bringt es daher auf 40 Millionen Blütenbesuche pro Tag.
Text: Imkerverein Naarn
Wussten Sie, dass das Bienenjahr im August beginnt?
Nach der letzten Honigernte im Juli werden die Bienen mit Winterfutter versorgt. Ab August erbrütet das Volk langlebige Winterbienen diese Bienengeneration nimmt besonders viel Blütenpollen auf und bildet einen Fett-Eiweiß-Körper, werde dadurch besonders langlebig sie werden bis zu acht Monate alt. Ihre Aufgabe ist die Aufzucht der Ersten Brut im nächsten Frühjahr.
Nach der Auffütterung und Varroakontrolle wird es im September allmählich ruhig am Bienenstand, die Bruttätigkeit nimmt weiter ab. Es wird Zeit, die Reinigungs-und Aufräumarbeiten an den Bienenständen durchzuführen das Werkzeug zu reinigen und sachgemäß einzulagern.
Text: Imkerverein Naarn
Wussten Sie, dass Bienen keinen Winterschlaf halten?
Bei Kälte rücken Bienen eng zusammen sie bilden eine Wintertraube und wärmen sich gegenseitig. Sie fressen den angelegten Wintervorrat an Honig und heizen durch Muskelzittern die Bienentraube. Honig ist das Heizmaterial der Bienen Auch im Winter ist Teamwork angesagt, Bienen aus den kühlen Außenbereich der Wintertraube werden immer wieder von aufgewärmten Tieren aus dem Zentrum abgelöst und gefüttert. Im inneren der der Wintertraube herrschen Temperaturen um die 20 °c dort sitzt die Königin. Ab Mitte Jänner wird die Temperatur auf 35°C erhöht und die Königin legt die erste Brut an, auch wenn draußen Minusgrade herrschen. Ist der Winter lang und kalt braucht ein starkes Bienenvolk bis zu 20 kg Winterfutter.
An Wintertagen über 10°C beginnen Bienen mit dem Reinigungsflug, dabei wir die Kotblase entleert. Wenn Ende Februar die Temperaturen wieder steigen endet die Winterruhe für die neue Brut sammeln die Arbeiterinnen an warmen Tagen Pollen und Nektar von den ersten Frühlingsblühern. Der Imker kontrolliert Futtersorrate und Gesundheitszustand im Bienenvolk.
Unter den verschieden Überwinterungsformen der Insekten nimmt die Honigbiene eine einzigartige Sonderstellung ein. Die Überwinterung als Volk setzt eine ausgeprägte Vorratswirtschaft voraus, aus der wiederum der große Sammeleifer zahlreicher Trachtbienen resultiert. Sie bescheren dem Imker eine reiche Honigernte, doch noch von unschätzbarem Wert ist die damit verbundene Bestäubungsarbeit der «blütensteten» Sammlerinnen an Kultur- und Wildpflanzen. Nicht zu vergessen die Wachsproduktion, ohne die keine Wintervorräte eingelagert werden könnten.
Das Volk erstarkt
Mit der Kirschblüte beginnt die Arbeit des Imkers mit der ersten Erweiterung der Waben und Mittelwände. Die Bienenkönig legt täglich bis zu 2.000 Eier. Wenn das große Blühen beginnt, besitzt das Bienenvolk schon eine große Anzahl von Flugbienen. Die Honigräume werden aufgesetzt. Bienenvölker werden nach Bedarf erweitert. Es werden Schwarmkontrollen durchgeführt. Nach Abschluss der Frühtracht, Ende Mai ist Schleudertermin für Frühlingsblütenhonig.
Die hohe Zeit des Imkerjahres
In der modernen Imkerei werden Völkerführung und Honiggewinnung im Einklang mit dem Lebensrhythmus des Bienenvolkes eingebunden. Durch Ablegerbildung und Königzucht wird für neue Bienenvölker gesorgt. Die Bienen sammeln Nektar von Linden, Brombeeren und Sommerblumen, in manchen Jahren gibt es auch Honigtau von Fichte und Tanne – daraus entsteht der beliebte Waldhonig. Sind die Waben mit Honig gefüllt und verdeckelt beginnt der Imker mit der Honigernte.
Im Juli endet das Bienenjahr. Nach der letzten Honigernte ist ein guter Zeitpunkt um mit Ameisensäure gegen die Varroamilbe zu behandeln.
Text: Imkerverein Naarn